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sera Ratgeber - Gesunde Aquarienfische

6.5 Behandlung von Ciliateninfektionen Diagnose Seite 13 Die Behandlung sollte unbedingt frühzeitig be- gonnen werden, da es in dem dicht besiedelten, begrenzten Lebensraum eines Aquariums zu einer geradezu explosionsartigen Aus- breitung über Schwärmerstadien dieses Pa- rasiten kommen kann. Behandeln sie effektiv und sicher mit sera costapurF (im Süß- und Meerwasserbecken). Beachten Sie bitte, dass Niedere Tiere auf die Behandlung z. T. emp- findlich reagieren – ggf. im Quarantänebe- cken behandeln. Knorpelfische (Haie und Ro- chen) vertragen den Wirkstoff Malachitgrün und ähnliche Verbindungen nicht. Mit dem Pflegemittel sera ectopur kann eine hei- lungsfördernde Nachbehandlung erfolgen. Zur Unterstützung der Behandlung empfiehlt es sich, soweit möglich, die Temperatur für einige Tage leicht zu erhöhen (Toleranz- grenze der Fische unbedingt beachten!). Die Parasiten vertragen die höheren Tem- peraturen allgemein nicht so gut, außer- dem arbeitet das Immunsystem der Fische so effektiver. Ideal wäre eine Temperatur Ichthyophthirius multifiliis Ichthyophthirius multifiliis (Weißpünktchenkrankheit), Cryptocaryon irritans (Meerwasserichthyo) von ca. 31 °C. Die erhöhte Temperatur sollte noch einige Tage nach der Behandlung bei- behalten und erst langsam wieder abge- senkt werden. Weiterhin sollte das Wasser während der Behandlung gut durchlüftet werden und die Beleuchtung, wenigstens an den jeweiligen Behandlungstagen, aus- geschaltet bleiben. Die weißen Pünktchen auf der Haut der Fische bleiben, auch nach erfolgreicher zweifacher Behandlung (an Tag 1 und 3), noch für einige Tage sichtbar, werden aber zunehmend durchscheinender (Pünktchen mit lebenden Parasiten erschei- nen hart weiß) und verschwinden schließlich ganz. Nur wenn die Entstehung neuer Punk- te sicher beobachtet wird, kann davon aus- gegangen werden, dass Krankheitserreger überlebt haben oder wieder eingeschleppt wurden und eine weitere Behandlung nötig ist (an Tag 5 und 7). Die Weißpünktchenkrankheit ist recht ein- deutig zu diagnostizieren. In manchen Fällen zeigen aber Infektionen mit Lymphocystis (Viren, s. Seite 7) bzw. mit einigen Sporozo- enarten (andere einzellige Parasiten) ein er- staunlich ähnliches Erscheinungsbild. Einige Berichte über vermutete Resistenzen, nach teilweise mehrfacher sachgerechter Be- handlung gegen „Ichthyo“, könnten auf sol- che verständlichen Fehldiagnosen zurück- zuführen sein. Entwicklungszyklus von Ichthyophthirius multifiliis 1 Die reifen Parasiten lösen sich vom Fisch und suchen frei schwimmend geschützte Stellen mit geringer Wasser- strömung auf. 2 Der Parasit bildet eine feste Hülle (Zys- tenhülle) und teilt sich mehrfach. In der Zyste entwickeln sich mehrere hundert Schwärmer. 3 Die Schwärmer bohren sich durch die Zystenhülle, schwimmen umher und tei- len sich nochmals. 4 Die Schwärmer befallen erneut den glei- chen oder andere Fische und bohren sich in die Haut ein. 32