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sera Ratgeber - Gesunde Aquarienfische

Filterung während der Arzneimittelbehandlung 10 Allgemeine Anwendungsempfehlungen Zu Risiken und Nebenwirkungen… Einige Faktoren können eine wirksame und sichere medikamentöse Behandlung im Aquarium stören oder sogar zu unerwünsch- ten Nebenwirkungen führen. Grundsätzlich sollten Sie vor dem Einsatz jedes Arznei- mittels die Gebrauchsinformation gründlich lesen und sich insbesondere dahingehend versichern, dass dieses Medikament für die geplante Anwendung geeignet ist (z.B. sind nicht alle Mittel für Meerwasser geeignet) und für die gepflegten Tiere und Pflanzen keine Warnhinweise in der Gebrauchsinfor- mation bzw. auf dem Etikett oder Umver- packung angegeben sind. Weiterhin sollte nur in einem Becken mit einwandfreier Wasserchemie behandelt wer- den. Liegt z.B. bereits eine starke organi- sche Belastung vor (z.B. Ammonium/Am- moniak, Nitrit und Nitrat messen), kann die Anwendung einiger Arzneimittel die Wasser- bedingungen zum „Kippen“ bringen und so z.B. eine Bakterienblüte verursachen, die wiederum Sauerstoffmangel auslösen kann. Sollten während der Behandlung Trübungen auftreten oder die Fische Sauerstoff- mangel signalisieren (z.B. an der Oberfläche nach Luft schnappen), ist ggf. ein Abbruch durch einen Wasserwechsel notwendig. Sor- gen Sie darum für eine sehr gute Wasser- qualität und eine ausreichende Belüftung vor, während und nach einer Behandlung. Gleichzeitig erhöhen Sie damit beträchtlich die Chancen auf eine erfolgreiche und schnelle Heilung Ihrer Fische. kann es dann sinnvoll sein, die Medikamen- tendosis etwas zu erhöhen (z.B. auf das 1,5fache), um die volle Wirksamkeit unter solchen Spezialbedingungen zu erhalten. Die Anwendung von Wasseraufbereitern, ins- besondere solche mit feinem Gesteinsmehl, unmittelbar vor (innerhalb von 1 – 2 Tagen) oder während einer Arzneimittelbehandlung, kann ebenfalls – durch die Bindung der Wirkstoffe – zu einer leicht verminderten Wirksamkeit führen. Verzichten Sie darum in diesem begrenzten Zeitraum möglichst auf den Einsatz von Wasseraufbereitern. Im An- schluss an die Behandlung ist ihr Einsatz dann allerdings umso nützlicher (s. Seite 62 „Abschluss der Behandlung“). UV-C-Lampen, die der Entkeimung des Wassers dienen, sollten in jedem Fall wäh- rend der Behandlung abgestellt werden. Das energiereiche Licht zerstört viele Wirkstoffe. Die normale Aquarienbeleuchtung kann für gewöhnlich angeschaltet bleiben, wobei es in einigen Fällen (z.B. Behandlung von „Ich- thyo“) unterstützend wirken kann, das Be- cken abzudunkeln, um zum einen lichtemp- findliche Wirkstoffe zu schützen und zum anderen die kranken Fische zu beruhigen. Wenn mit Kohlendioxid gedüngt wird, sollte die Zufuhr während der Behandlung und ei- nige Tage nach der Behandlung ausgesetzt werden. In Folge der Anwendung einiger Arzneimittel kann es zu einem Sauerstoffman- gel kommen. Ein hoher CO2-Gehalt im Was- ser erschwert die Atmung der Fische noch zusätzlich. Häufig wird in den Gebrauchsinformationen empfohlen, dass der biologische Filter wäh- rend der Behandlung aus dem Aquarienkreis- lauf herausgenommen werden soll. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, da einige Arz- neimittel auch Filterbakterien schädigen können, oder wie oben angeführt, sehr akti- ve Filter die Wirksamkeit des Arzneimittels Außerdem darf während der Behandlung keine Aktivkohle verwendet werden, da sie die medizinischen Wirkstoffe bindet und so die Wirksamkeit des Arzneimittels herab- setzt oder sogar aufhebt. Teile der Arznei- mittelwirkstoffe können auch durch einen besonders großen und aktiven Biofilter ab- gebaut bzw. gebunden werden. Im Einzelfall Während der Behandlung nicht anwenden 60