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sera Ratgeber - Gesunde Teichfische

53 10 Allgemeine Anwendungsempfehlungen Zu Risiken und Nebenwirkungen… Einige Faktoren können eine wirksame und sichere medikamentöse Behandlung im Teich stören oder sogar zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Grundsätzlich soll- ten Sie vor dem Einsatz jedes Arzneimittels die Gebrauchsinformation gründlich lesen und sich insbesondere dahingehend versi- chern, dass dieses Medikament für die ge- plante Anwendung geeignet ist und für die gepflegten Tiere und Pflanzen keine Warn- hinweise in der Gebrauchsinformation bzw. auf dem Etikett oder der Umverpackung angegeben sind. Weiterhin sollte nur in einem Teich mit ein- wandfreier Wasserchemie behandelt wer- den. Liegt z.B. bereits eine starke organische Belastung vor (z.B. Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Nitrat messen), kann die Anwen- dung einiger Arzneimittel die Wasserbedin- gungen durch die Beeinträchtigung der biologischen Filterung zum „Kippen“ brin- gen. Im Gartenteich ist außerdem die Wasser- temperatur ein besonders relevanter Faktor. Bei Temperaturen unter 12 °C schlagen Arzneimittelbehandlungen allgemein nicht gut an. Allerdings treten bei so niedrigen Temperaturen auch kaum Infektionen auf. Die Krankheitserreger sind, wie ihre Wirte, die Fische, in Winterruhe. Bei hohen Tempe- raturen im Sommer muss bei einer Be- handlung ganz besonders gut auf ausrei- chende Belüftung geachtet werden. Gerade, wenn die Wasserchemie sich nicht in einem stabilen Gleichgewicht befindet, und bei extremen Wassertemperaturen ist eine genaue Beobachtung wichtig. Sollten während der Behandlung Trübungen auftre- ten oder die Fische Sauerstoffmangel signa- lisieren (z.B. an der Oberfläche nach Luft schnappen), ist ggf. sogar ein Abbruch durch einen Wasserwechsel notwendig. Sorgen Sie darum für eine sehr gute Wasser- qualität und eine ausreichende Belüftung vor, während und nach einer Behandlung. Gleichzeitig erhöhen Sie damit beträchtlich die Chancen auf eine erfolgreiche und schnelle Heilung Ihrer Fische. Tipp Fische sind als wechselwarme Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht aktiv regulie- ren können, sondern sie der Umgebungs- temperatur anpassen, bei niedrigen Temperaturen sehr ruhig. Ihr Stoffwechsel und ihr Immunsystem funktionieren nur eingeschränkt. Andererseits sind auch die Krankheitserreger bei niedrigen Tempera- turen wenig aktiv. Bei sehr niedrigen Wassertemperaturen sind darum normalerweise keine akuten Infektionserkrankungen zu erwarten. Arz- neimittelbehandlungen und größere Pfle- gemaßnahmen sollten erst ab höheren Wassertemperaturen als 12 °C durchge- führt werden, um die trägen, empfindli- chen Fische nicht in ihrer Winterruhe zu stören. Etwas eher kann man aber schon mit einer Abwehrkräfte stärkenden Vita- minkur, wie sera KOI MULTIVITAMIN (siehe Seite 56), und einer prophylaktischen Salz- behandlung mit sera ectopur (0,1 bis 0,2 g/l, bei niedrigen Temperaturen besser vorgelöst ins Wasser geben) beginnen. !!