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Leitfähigkeit von Umkehrosmose-Wasser

Ich habe mir ein Leitwert-Messgerät angeschafft und natürlich schon alles gemessen, was zu messen ist. Im Becken sind dies 630 µS/cm. Und das Osmosewasser messe ich mit 60 µS/cm. Ist das für Osmosewasser nicht zuviel? Ich habe mal was von 20 µS/cm gehört, dies sei "normal".

Hallo,

60 µS/cm sind für Osmosewasser in der Tat sehr viel, das könnte z. B. auf einen Messfehler (z. B. misslungene Kalibrierung), unsaubere Auffanggefäße oder aber eine defekte Umkehrosmoseanlage hinweisen! Man kann eine Rückhalterate von ca. 95 % ansetzen, bei sehr guten (und entsprechend gewarteten!) Anlagen sogar bis 98 %.

Im Schnitt sind mit Umkehrosmoseanlagen in der Tat Werte um 20 µS/cm realistisch. Sehr gute Anlagen erreichen bei nicht sehr salzhaltigem Ausgangswasser unter idealen Umstünden sogar Werte unter 10 µS/cm.

Bei Annahme eines linearen Zusammenhangs zwischen Salzgehalt und Leitfähigkeit (was nur in etwa stimmt, die Relation ist in der Realität nicht ganz linear) kann man also z. B. bei 600 µS/cm Ausgangsleitfähigkeit mit Messwerten im Permeat im Bereich von 30 µS/cm (bei 95 % Rückhalterate) bis 12 µS/cm (bei 98 % Rückhalterate) rechnen.

Viele Grüße

sera GmbH
Dr. Bodo Schnell

Händlersuche
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