J

Schwielenwels (Hoplosternum) findet keinen Kontakt zu Artgenossen

Seit ca. 6 Wochen habe ich (vermutlich) 4 Hoplosternum cf. magdalenae. Zumindest kommt diese Abbildung meinen Fischen am nächsten. Im Fachhandel wurden sie als "'Gemalter Schwielenwels" verkauft, Farbe schwarz-braun, weißer Bauch mit schwarzen Tupfen. Nur einer sieht anders aus: hellbraun. Er sucht keinen Kontakt zu den Artgenossen. Die Flossen wirken geklemmt, Bauch normal ausgebildet, äußerlich ist keine Krankheit erkennbar. Schwimmt sehr langsam und ist erheblich kleiner als die anderen drei. Bei der Fütterung ist der Wels mit dabei, nimmt auch Futter auf. Ihr Ratgeber über Fischkrankheiten brachte mich auf keine heiße Spur. Was würden Sie empfehlen?

Hallo,

ich interpretiere das jetzt einmal so, dass der Fisch (bis auf das Flossenklemmen) von vornherein so aussah und sich nicht zwischenzeitlich verfärbt hat (Schreckfärbung, Hautbelag infolge Infektion o.ä.).

In dem Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es kein Artgenosse ist, sondern ein Tier einer anderen Art (was zumindest bei Wildfängen gar nicht so selten vorkommt, Stichwort "Beifänge"). Es ist durchaus möglich, dass das Tier von den anderen "geschnitten" oder sogar unterdrückt wird und sich das Verhalten daraus erklärt.

Sofern ich die Situation damit richtig eingeschätzt habe, gibt es da nur eine Lösung: Dem Fisch "echte" Artgenossen verschaffen (ich weiß, dass das bei Beifängen schwierig ist...) und ggf. (je nach Platzangebot/-bedarf) in ein anderes Becken setzen.

Unabhängig davon wäre es sinnvoll, einmal einen Hautabstrich zu untersuchen (soviel Aufwand ist das ja nicht, sofern der Fisch sich fangen lässt - aber Achtung vor den harten Flossenstacheln!), um einer eventuellen Hautinfektion auf die Spur zu kommen.

Viele Grüße

sera GmbH
Dr. Bodo Schnell

Händlersuche
l