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Skalare verhalten sich apathisch

Ich habe seit längerem ein Problem mit meinen 4 Skalaren, sie wollen nicht fressen und "hängen" auch nur an einer Stelle rum. Erst hatte ich sie in einem 180-Liter-Gemeinschaftsaquarium. Jetzt habe ich sie in ein 60-Liter-Aquarium umgesetzt, weil ich angenommen habe, dass sie keine Gesellschaft mögen und sich alleine wohler fühlen, aber nichts dergleichen. So kompliziert sind sie doch gar nicht. Was mache ich falsch, wie kann ich sie zur Nahrungsaufnahme bewegen?

Hallo,

das kann ein Hinweis auf belastetes Wasser und/oder eine dadurch induzierte (beginnende) Bauchwassersucht sein. Sofern andere, stärkere Fische im Becken sind, ist es auch möglich, dass die Skalare von ihnen unterdrückt werden und sich möglichst "unauffällig" verhalten, um keine Angriffe zu provozieren.

Auf Dauer lassen sich Skalare nur in erheblich größeren Becken halten; ca. 200 - 250 Liter sind das Minimum für ein Paar. Spätestens bei Erreichen der Geschlechtsreife, wenn sich ein Paar gefunden hat, werden andere Fische und vor allem Artgenossen heftig angegriffen - jeder weitere Skalar ist dann ein hundertprozentiger Todeskandidat.
Mehr als zwei (1/1) ausgewachsene Skalare können erst in gut strukturierten Aquarien jenseits der 500 Liter gepflegt werden, und selbst das klappt nicht immer reibungslos. Ein 60er Becken eignet sich nur für Jungfische, die Fische müssen bei zunehmendem Wachstum rechtzeitig in ein größeres Becken umgesetzt werden.

Skalare sind trotz ihrer Popularität Großcichliden mit entsprechendem Platzbedarf - die Revieransprüche und die Bereitschaft, dafür zu kämpfen darf man nicht unterschätzen.

Die Fische sollten in ein möglichst großes und reich strukturiertes Becken (vorzugsweise vertikal wachsende Pflanzen und senkrecht stehende Wurzeln) umgesetzt werden. Außerdem muss das Wasser auf eventuelle Belastungen untersucht werden.

Viele Grüße

sera GmbH
Dr. Bodo Schnell

Händlersuche
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