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Was ist bei Verwendung von Sand als Bodengrund zu beachten?

Auf was muss ich achten, wenn ich ein Aquarium mit Sand einrichten möchte (Fische, Pflanzen, Reinigung, welcher Sand, wieviel, Vor- und Nachteile)? 

Hallo,

generell ist Sand für Aquarien gut geeignet, man muss aber auf zwei Dinge achten: erstens muss der Sand rundkörnig sein (Details siehe unten bei "Sorten"), und zweitens sollte er von der Korngröße recht einheitlich sein, damit nicht kleine Partikel in die Lücken zwischen größeren Körnern sinken und so die Wasserzirkulation beeinträchtigen.

Zu den genannten Aspekten im Einzelnen:
Fische:
kein Fisch hat Nachteile davon, viele aber Vorteile (alle Arten, die am/im Boden nach Futter suchen oder sich zeitweilig eingraben).

Pflanzen:
es bestehen keine Nachteile, solange man darauf achtet, dass die Wasserzirkulation im Bodengrund nicht durch ungleichmäßige Korngrößen zu stark beeinträchtigt wird.
Der Hauptvorteil besteht darin, dass Sand besonders gut zu durchwurzeln ist. Auch in der Natur findet Pflanzenwachstum besonders gut auf feinkörnigem Bodengrund statt.

Reinigung:
eine Reinigung des Bodengrundes ist meist kaum nötig, da Abfallstoffe (Kot, ungefressenes Futter etc.) gar nicht in den Sand einsinken.
Turmdeckelschnecken sind hilfreich und nützlich, da sie den Bodengrund auflockern - deshalb werden sie manchmal scherzhaft als "Regenwürmer des Aquariums" bezeichnet.
Wenn der Sand wirklich einmal gereinigt werden soll, genügt es, ihn mit einer Mulmglocke abzusaugen - das aber mit möglichst geringem Sog, um den Sand nicht mit aus dem Becken zu saugen!

Sorten:
wichtig ist, dass der Sand keine Giftstoffe (z. B. Schwermetalle) enthält/abgibt und, wie eingangs schon gesagt, rundkörnig ist.
Keinesfalls Bruchsand verwenden, die Fische können sich dadurch sehr unangenehme Schnittverletzungen zuziehen! Im Zweifelsfall sollte man eine Probe des Sandes zwischen den Fingern verreiben - man spürt, ob er rundkörnig oder scharfkantig ist!
Der gängige Sand besteht, chemisch-mineralogisch gesehen, aus Quarz. Quarzsand ist hell (fast weiß bis ockerfarben).
Dunkle Sorten sind weniger verbreitet und schwieriger erhältlich. Für Aquarien eignen sich insbesondere Granatsand (rötlich) und Basaltsand (fast schwarz).

Menge:
in den meisten Fällen wird man ca. 5 - 7 cm Schichtdicke einbringen.
Die Menge in Kilogramm errechnet man, indem man zunächst das Volumen in Litern errechnet - indem man Länge, Breite und Schichtdicke (alles in cm) multipliziert und das Ergebnis durch 1000 teilt. Diese Litermenge multipliziert man dann mit 1,6 kg/l (die ungefähre Schüttdichte) und erhält so den Bedarf in Kilogramm, bezogen auf trockenen Sand.
Diese Angaben beziehen sich auf Quarzsand; Granat- und vor allem Basaltsand sind schwerer, man braucht also mehr Gewicht für die gleiche Schichtdicke.

Viele Grüße

sera GmbH
Dr. Bodo Schnell

Händlersuche
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