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VIVO_2-2013-de

Garnelenzucht10 von Peter Maletschek und Dieter Untergasser Durch ihre relativ einfache Haltung, ihr interessantes Verhalten und die Farbenpracht haben sich viele Arten und Zuchtformen von Garnelen ihren festen Platz in der Aquaristik erobert. B ei der Zucht von hochwertigen Garnelen geht es nicht einfach nur um das Vermehren von erwor- benen Tieren, sondern um das Streben nach der „perfekten“ Garnele. Das Zuchtziel ist das Intensivie- ren der Farben durch Auslese besonders schöner Tiere oder das Entwickeln neuer Farbvarianten durch Kreu- zung. Wer sich mit der Zucht von hochwertigen Garne- len befassen möchte, sollte sich bewusst machen, dass dies nur mit mehreren Aquarien möglich ist. Am besten eignen sich Aquarien mit einem Inhalt von ca. 60 Litern, da es ja nicht um Massenproduktion geht. Die Einrichtung der Aquarien richtet sich nach der Art, die man züchten möchte. Bei den in diesem Beitrag gezeigten Tieren handelt es sich um Tiere der Artengruppe Caridina cf. cantonensis. Die Gruppe der Bienen- und Tigergarnelen hat bezüglich der Wasser- werte die gleichen Ansprüche. Diese Tiere bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,0 sowie eine Temperatur von 20 – 24 °C. In der Zuchtanlage wird der pH-Wert durch einen pH-senkenden Bodengrund sichergestellt. Der Bodengrund sollte möglichst flach aufgebaut werden, um das Versinken von Futterresten im Boden zu unterbinden. Die Dekoration sollte aus Holz und Moosen bestehen, die auch Versteckmöglich- keiten während der Häutung der Jungtiere bieten. Die Filterung kann biologisch effizient und ko- stengünstig mittels luftbetriebenen Schaumpatronen- Filtern realisiert werden. Im Gegensatz zu Innenfiltern mit Gehäuse und Außenfiltern, werden bei den Schaumstofffiltern die Jungtiere nicht angesaugt. Auf den Schwämmen siedeln sich Bakterien und Mikroor- ganismen an, welche den Jungtieren als Nahrung die- nen. Auch die adulten Garnelen weiden die Oberflä- chen der Schwämme sehr gern ab (siehe Abb. 1 und 2). Wenn man nur wenige Aquarien betreibt, dann können auch motorbetriebene Innenfilter ohne Ge- häuse verwendet werden, wie z.B. der sera F 400. Ideal als Zuchtaquarium ist das Biotop Nano LED Cube 60 mit integriertem Bio-Innenfilter. Auf einen Besatz mit Fischen sollte verzichtet werden, da diese den Garne- lennachwuchs fressen könnten. Eine Vergesellschaf- tung mit kleinen Schnecken ist dagegen unbedenklich. Posthornschnecken haben sich als sehr gute Verwer- ter von Futterresten bewährt und Geweihschnecken (6 – 10 Stück pro 50 Liter Wasser) halten die Aquarien- scheiben sauber. Wenn die Aquarien biologisch eingefahren sind, kann es losgehen. Bitte bedenken Sie beim Kauf der ersten Tiere folgendes: Je höher die Qualität der er- sten Tiere ist, desto schneller gelangen Sie ans Ziel. Die Selektion der Garnelen findet in mehreren Stufen statt. Die Zucht hochwertiger Garnelen Red Crystal mit geringem Weißanteil Schon fast eine Red Bee GarneleIm Nachwuchs der Red Crystal treten sporadisch besser gezeichnete Tiere auf, die dann zur Nachzucht selektiert werden Der Sprung zur Red Bee ist geschafft, Qualität Grad S (Tigerzahnmuster) Beispiel der roten und schwarzen Bienengarnelen, bei denen das Zuchtziel die Intensivierung des Weißanteiles ist. 01 02

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